Depression, Ursachen und psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten
Eine Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die sich durch eine dauerhafte Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit auszeichnet. Sie beeinflusst nicht nur die Stimmung einer Person, sondern auch ihren gesamten Lebensstil und ihre Denkmuster.
Menschen, die an Depressionen leiden, fühlen sich oft leer, verlieren das Interesse an Aktivitäten, die ihnen früher Freude bereitet haben, und haben Schwierigkeiten, den Alltag zu bewältigen.
Der Schweregrad der Depressionen ist sehr unterschiedlich und die Depression wird in der Regel eher später als zeitnah erkannt. Sie ist eine komplexe und weit verbreitete psychische Störung, von der weltweit Millionen von Menschen betroffen sind.
Was kann man in der Psychotherapie, um den Betroffenen so gut wie möglich zu behandeln und ihm wieder das Leben zurückzugeben?
Wie starten
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Kontakten Sie mich bitte telefonisch oder per E-Mail für eine Therapiesitzung zum Thema einer möglichen Depression in Schweinfurt. Termine sind oft auch kurzfristig möglich.
Erste Kennenlernsitzung
Der Patient beschreibt seine Symptomatik. Wir prüfen, ob wir zueinander passen und weiterarbeiten möchten. Mindestens die erste Sitzung sollte persönlich in meiner Praxis erfolgen.
Folgesitzungen nach Bedarf
Sie bestimmen nach Ihrem Wünschen das weitere Vorgehen und vereinbaren nach persönlichem Bedarf weitere Therapiesitzungen.
Was sind Symptome, wenn ein Mensch depressiv ist?
Die Krankheit kann sich bei Menschen mit einer Depression auf verschiedene Arten äußern. Ein häufiges Symptom ist der Verlust des Interesses an täglichen Aktivitäten, die normalerweise Freude bereitet haben. Betroffene fühlen sich oft leer und haben Schwierigkeiten, sich für etwas zu begeistern. Oftmals kommt es zu einem Gefühl von Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit.
Schlafstörungen sind ebenfalls typisch für eine Depression. Dies kann sich als Schlaflosigkeit, aber auch als vermehrter Schlaf äußern.
Viele Menschen mit Depressionen haben auch mit Appetitlosigkeit oder einer ungewollten Gewichtszunahme zu kämpfen. Ohne Behandlung können depressive Symptome auf Dauer das Leben der Betroffenen zur Qual machen und sie zu Kurzschlussreaktionen verleiten.
Trotz ihrer weiten Verbreitung wird die Depression immer noch weitgehend missverstanden und stigmatisiert, was dazu führt, dass viele Menschen im Stillen leiden. Es ist also wichtig, die Symptome genau zu betrachten, um zu erkennen ob eine mögliche Depression vorliegt und die richtige Behandlung einzuleiten.

Man sollte auch unbedingt Nebensymptome beachten wie verminderte Aufmerksamkeit und Depression, ein vermindertes Selbstvertrauen, das Gefühl von Schuld und Wertlosigkeit, sowie Zukunftsängste und das buchstäbliche Schwarzsehen.

Wie wird eine Depression festgestellt?
Die Grundlage jeder Behandlung ist die Diagnostik einer Depression. Sie erfordert eine eingehende Anamnese und ggfs. ärztliche Untersuchung und eine Beurteilung der Symptome.
Ärzte können auch psychologische Tests durchführen, um eine genaue Diagnose zu stellen.
Es ist wichtig, dass die Diagnose von einem Fachmann gestellt wird, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten. Die Anzeichen einer Depression sind vielfältig.
Oft ist es dem Betroffenen gar nicht bewusst, dass etwas nicht stimmt bzw. sind die Symptome diffus.
Einen Hinweise, dass eine Depression im Raum stehen könnte kann schon ein Test mit zwei einfachen Fragen geben:
- Fühlten Sie sich im letzten Monat häufig niedergeschlagen. Waren Sie traurig, bedrückt oder hoffnungslos?
- Hatten Sie im letzten Monat deutlich weniger Lust und Freude an Dingen, die Sie sonst gerne tun?
Eine unipolare Depression liegt vor, wenn eine Person über einen längeren Zeitraum hinweg anhaltende Symptome einer depressiven Verstimmung zeigt, ohne je eine manische oder hypomanische Episode erlebt zu haben.
Im Gegensatz dazu zeichnet sich eine bipolare Depression durch das Vorliegen sowohl depressiver als auch manischer oder hypomanischer Phasen aus. Während depressive Episoden in beiden Formen der Depression auftreten können, erleben Menschen mit bipolarer Depression auch Zeiträume erhöhter Energie, gesteigerter Aktivität und übermäßig guter Stimmung. Es ist wichtig zwischen einer unipolaren Depression und sich anders zeigenden Erkrankung zu unterscheiden, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten.
Welche Behandlungsmöglichkeiten kann es bei einer Depression geben?
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Depressionen. Eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva wird häufig eingesetzt.
Diese Medikamente können bei akutem Leiden helfen, die Symptome der Depression zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Medikamente können definitiv zur Behandlung der Depression notwendig sein, um das Schlimmste zu verhindern.
Gerade Suizide sind unter Depressiven unbedingt zu verhindern.
Eine psychotherapeutische Behandlung ist eine weitere Option. Durch Gespräche mit einem psychotherapeutisch ausgebildeten Fachmann kann man Techniken erlernen, um mit der Depression umzugehen und das eigene Denken und Verhalten zu verändern.

Psychotherapie sollte angestrebt werden und wenn möglich die rein medikamentöse Einstellung ergänzen und mittelfristig ersetzen.
Zusätzlich zur Psychotherapie und medikamentösen Behandlung können auch alternative Therapien wie Sporttherapie, Musiktherapie oder Entspannungstechniken eingesetzt werden. Ein ganzheitlicher Ansatz, der Ernährung, Bewegung und Entspannung umfasst, kann ebenfalls hilfreich sein, um die körperliche und geistige Gesundheit zu verbessern.
Was sind die Vor- und Nachteile der medikamentösen Therapie?
Die medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Die Wirksamkeit der Antidepressiva wurde lange Zeit nicht in Frage gestellt und viele Menschen haben positive Erfahrungen gemacht. In letzter Zeit kamen allerdings auch Zweifel am Heilungsansatz der weit verbreiteten Antidepressiva auf.
Zu beachten ist auch, dass die Frage, Psychotherapie oder eine Behandlung mit Medikamenten einfach manchmal falsch gestellt ist.
Beides kann seine Berechtigung haben. Alles zu seiner Zeit. Leider wird oft schon bei mittelschwerer Depression zu Medikamenten gegriffen, sei es aus Unwissenheit oder Zeitmangel in der Medizin.
Was akut hilft, kann tatsächlich die Aufarbeitung möglicher Ursachen der Krankheit beeinträchtigen. Nichts desto trotz, gerade wenn eine schwere Depression behandelt werden soll, sind Medikamente oft angesagt, insbesondere wenn Suizidgedanken vorliegen. Es hängt vom Schweregrad der Depression ab zu entscheiden, wie dem Patienten so gut wie möglich geholfen werden kann. Dies kann ein Facharzt am besten beurteilen. Insbesondere sind auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nicht zu verachten.
Hinweis: Ein Heilpraktiker für Psychotherapie darf keine verschreibungspflichtigen Medikamente gegen Depressionen verordnen. Wenn Medikamente bei einer Depression in Frage kommen, muss diese ein Facharzt verordnen.
Nicht zu vergessen sind auch die teils erheblichen Nebenwirkungen von Psychopharmaka, Stimmungsaufhellern und Angstlösern.
Diese sind zum Beispiel Übelkeit, Schwindel oder sexuelle Funktionsstörungen. Bei Langzeitanwendung besteht zudem das Risiko von Abhängigkeit und Entzugssymptomen, insbesondere bei Benzodiazepinen wie zum Beispiel Tavor, die ganz oft viel zu lange angewendet werden.
Auch wird oft bei Verwendung von Psychopharmaka von deutlicher Gewichtszunahme berichtet.
Die Behandlung mit Medikamenten sollte allerdings in Erwägung gezogen werden, wenn der Zustand des Patienten sehr belastend ist und auf die Schwere der Depression abgestimmt sein.
Welche tiefergehenden Ursachen können zu einer Depression beitragen?
Die Ursachen einer Depression sind komplex und können verschiedene Faktoren umfassen. Es gibt genetische Veranlagungen, die das Risiko einer Person erhöhen können, an einer Depression zu erkranken. Hormonelle Veränderungen, bestimmte Lebensereignisse wie Trauer oder Verlust, traumatische Erfahrungen und bestimmte medizinische Erkrankungen können ebenfalls eine Rolle spielen.
Man sollte auch an Stoffwechselerkrankungen denken, an Ernährungsthemen und den möglichen Gebrauch von Suchtmitteln und deren Nebenwirkungen.
Ganz oft kommt bei der Behandlung depressiver Menschen an das Licht, dass Verluste und Lebensveränderungen nicht ausreichend integriert und betrauert wurden oder dass die eigene Handlungsfähigkeit und Freiheit durch familiäre und berufliche Konflikte eingeschränkt ist. Hier gilt es Verhaltensmuster zu erkennen und Einschränkungen in das Bewusstsein zu bringen. So kann auch einem recht häufigen Rückfall vorgebeugt werden. Es gibt immer wieder Gründe dafür depressiv zu erkranken, insbesondere in unserer schnelllebigen und oberflächlichen Gesellschaft.
Wie kann die Erkrankung psychotherapeutisch ohne Antidepressiva behandelt werden?
Psychotherapie kann bei der Behandlung der Krankheit Depression sehr hilfreich sein. Eine der am häufigsten angewendeten Therapieformen der klassischen Psychotherapie ist die kognitive Verhaltenstherapie. Sie hilft dabei, negative Denkmuster zu erkennen und zu verändern und gesündere Verhaltensweisen zu entwickeln. Letztlich kommen Teile hieraus mehr oder weniger in jeder Therapie zur Anwendung.
Die Psychoedukation ermöglicht es den Betroffenen, mehr über ihre Erkrankung zu erfahren und Strategien zu erlernen, um damit umzugehen. Einige psychotherapeutische Verfahren kommen bei einer Depression in Frage. Die psychodynamische Therapie kann helfen, die zugrunde liegenden Konflikte und Emotionen zu verstehen und zu verarbeiten.
Gerade eine leichte Depression oder eine vorübergehende depressive Episode ist mit psychotherapeutischer Intervention oft rasch in den Griff zu bekommen. Um eine chronische Depression zu behandeln müssen tiefergehende Ursachen eingehender erforscht werden.
Es ist wichtig zu betonen, dass jede Person, die an Depressionen leidet, eine individuelle Behandlung der depressiven Erkrankung benötigt. Eine frühzeitige Diagnose, der Verzicht auf Stigmatisierung und das Angebot angemessener Unterstützung sind entscheidend, um Betroffenen zu helfen und die Behandlung mit Psychotherapie erfolgreich durchzuführen. Zum Glück ist in den letzten Jahren ein gesteigertes Wissen über Depression und deren Ursachen in der Bevölkerung zu beobachten. Wo es noch früher oft hieß, „stell Dich nicht so an“, wird jetzt hinterfragt, woher die Depression kommen könnte und es wird klarer, dass mit Plattitüden und Ratschlägen meist nicht geholfen ist.
Was können Sie selbst tun, um vorzubeugen oder die Behandlung der Depression zu unterstützen?
Sport und Bewegung
Es muss sicherlich kein Leistungssport sein und die Ziele sollten auch nicht zu hoch angesetzt sein. Schon wenige Minuten Bewegung am Tag genügen.
Sonne und Lichttherapie
Tiefe, langsame Atemzüge können helfen, den Körper zu beruhigen und die Auswirkungen von Angstzuständen zu reduzieren. Versuchen Sie, bewusst tief durch die Nase einzuatmen und langsam durch den Mund auszuatmen.
Menschliche Kontakte
Das ist natürlich ein paradoxer Hinweis, gerade wenn man die soziale Phobie betrachtet. Schon deshalb sollten Ängste therapeutisch betrachtet werden, denn wir Menschen sind nun mal soziale Wesen.
... in Selbsthilfegruppen
der Austausch mit anderen Betroffenen unterstützend sein kann. Einfach darüber reden, das reicht oft schon. Das Internet bietet den Kontakt zu Selbsthilfeorganisationen in Ihrer Nähe und die Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen ist sehr hilfreich.
Ausgewogene Ernährung
mit frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist ebenfalls wichtig. Versuchen Sie zudem auf Kaffee und Alkohol und andere Suchtmittel zu verzichten.
Ausreichender Schlaf und bewusste Zeiten für Entspannung und Erholung
Wir Menschen sind bei weitem nicht so leistungsfähig wie wir immer denken. Dem Depressiven mangelt es oft nicht an Schlaf, eher aber am richtigen Zeitpunkt. Es ist wichtig, sich bewusst Pausen zu gönnen und den eigenen Bedürfnissen nachzugehen.
Trauerarbeit
ist insbesondere bei wiederkehrenden Depressionen oft notwendig. Auch wenn man denkt, es gäbe nichts zu betrauern, läuft es doch oft auf Trauerarbeit hinaus. Was muss betrauert werden, ein Verlust eines Menschen, der Heimat oder auch der eigenen Gesundheit? Lässt man Trauer bewusst zu, kann man bemerken, dass dahinter wieder Energien schlummern, die geweckt werden können.